in be unique, Leben mit zwei besonderen Kids

null Plan – wie alles anfing

  • Februar 28, 2017
  • By Jasmine
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null Plan – wie alles anfing

… ich finde die Anfangszeit im Krankenhaus mit einem Neugeborenen besonders schön. Es ist so kuschelig, die Welt draußen bleibt draußen und es gib nichts weiter, als dich und dein kleines, wunderbares Baby. Es ist eine Art Cocooning, das erste Kennenlernen. Für mich vergleichbar wie die ersten Dates, haha. Schließlich bekommt man auf einmal so ein zuckersüßes, gut riechendes Baby in den Arm und ist verliebt wie nie. Nach der ersten Annäherung selbstverständlich, weil man sich ja aufeinander einstellen muss. Ich war immer sehr neugierig auf den Charakter der beiden Knöpfe.

Gerade bei meinem Sohn habe ich mich gefragt, wie er sein wird. Ich bin zu allererst davon ausgegangen, dass er kein Schreibaby wird, einfach, weil ich schon eines hatte und mir der Kinderarzt wie auch meine Hebamme Mut gemacht haben, eine Wiederholung sei eher unwahrscheinlich. Ihr werdet sehen, bei meinen Wahrscheinlichkeiten, sollte ich dringend Lotto spielen. Ich müsste Multimillionärin sein…

Tja, und Frederick war im Bauch dann auch sehr lässig, relaxt und hat sich wenig bewegt. „Hey,“ dachte ich, „der wird so entspannt wie seine Eltern und seine große Schwester“, die nach der anfänglichen Schreierei nun in sich ruht, als würde sie täglich drei Stunden meditieren.

Hmm, denkste. Nö, der Kleine hatte einen anderen Plan, aber auch nicht verwunderlich, denn er hatte einen echt harten Start.

Plane nicht dein Leben – es kommt immer anders, als du denkst:

Ich bin organisiert, ich jongliere in meinem Job mit vielen Kunden, Menschen, fordernden Situationen und ja, gerade das macht mir Spaß. Unter uns? Das war nicht immer so, klar hatte ich im Studium und in den ersten Jahren in der Fashion Branche meine Sturm- und Drang-Phase, die ich voll ausgekostet habe und auch immer wieder auskosten würde. Nichts, würde ich ändern. Freunden sage ich immer, ich habe gelernt mich zu organisieren, einfach nur weil Chaos unnötig Arbeit macht und das war ab einem bestimmten Arbeitspensum einfach nicht mehr zu schaffen.

So habe ich auch die zweite Geburt geplant, tip top organisiert sozusagen. Frederick sollte am 28. Januar zur Welt kommen, so war er ausgerechnet ja, ich weiß, das hat nichts zu sagen. Weil auch die Geburt meiner Tochter eine Grenzerfahrung im negativen Sinne (mehr dazu später) war, wir sie beinahe verloren hatten, habe ich mich entschlossen, bei meinem Sohn auf Nummer sicher zu gehen und ihn per Kaiserschnitt, geplant, mit minimalen Risiko zu entbinden. Da ich aus einer Ärztefamilie komme, habe ich zur Schulmedizin ein recht pragmatisches Verhältnis. Kurz und gut, an einem Montag sollte ich zu meinem Gynäkologen, um die OP zu besprechen. Zwei Nächte vorher beschloss Freddy zu schlüpfen. Gut, dachte ich mir, ist jetzt zwar nicht soooo ideal, weil ich Grippe mit einem fiesen Husten hatte, das könnte mit Kaiserschnitt ein wenig unschön werden, aber zum Glück ist alles andere organisiert. Mit alles „andere“ meine ich, dass ich drei Freundinnen akquiriert hatte, um auf meine Tochter aufzupassen, wenn es losgeht. Damit mein Mann und ich in Ruhe ins Krankenhaus fahren können um auch spontan zu  entscheiden, ob Frederick nicht doch auch per Spontangeburt zur Welt kommen könnte. Tja, der Teufel liegt im Detail. In unserem Fall hieß es: keiner der Babysitter war greifbar.

Mein Mann und ich packten also meine Tasche und die kleine Abeam unterm Arm und fuhren direkt ins Krankenhaus. Die arme, kleine Maus war total verwirrt. Sie wusste absolut nicht, warum ihre Mama hektisch war und was passierte. In der Geisenhofer Klinik in München angekommen wurden wir sehr gut betreut und die Ärztin bereitete mich schonend darauf vor, dass meine Kleine natürlich nicht dort bleiben konnte, während der Geburt. Äh, jaaaaha, schon klar. Somit war gleich klar, dass Frederick geholt werden würde, denn mein Mann, welcher mir bei meiner ersten Entbindung eine unglaubliche Hilfe war und ohne den ich das Drama nicht geschafft hätte, musste mit der Kleinen wieder nach Hause und so entschied ich mich zum Kaiserschnitt. Zudem fühlte ich mich auch mal wieder perfekt vorbereitet, habe ich natürlich die besten Ratgeber zum Thema und das Für und Wider gründlich abgewogen. Denkste…

Es kommt immer anders als ich plane. Deep impressed allerdings war mein Gynäkologe als er meinen Puls kontrollierte, ich war die Ruhe in Person. Eigentlich hatte ich auch null Angst vor der OP, denn ich freute mich so sehr auf das kleine, neue Menschlein, das mich nichts weiter schocken konnte. Bis das Unerwartete, nicht Planbare eintrat: Mein Spinalanästhesie wirkte nur auf einer Seite, ich bekam alles vom Kaiserschnitt mit. Zum Glück hatte ich ein tolles Team um mich herum, dass mich schnell in Vollnarkose legte. Punkt eins, der Frederick den Start nicht gerade erleichterte, schließlich bekam auch er die volle Dröhnung mit. Punkt zwei: eine von tausend Frauen bekommen nach einer Spinalanästhesie den sogenannten Spinalkopfschmerz und tatarata: ich war die eine.

Spinalkopfschmerz, Mädels, ihr könnt euch nicht vorstellen, was das bedeutet. Eine Migräne ist ein Ponyhof dagegen und ich wurde mit heftigen Schmerzmittel vollgedröhnt, war zeitweise kaum ansprechbar und mein kleiner Sohn hat die ganze Ladung über die Milch mitgenommen, der arme, kleine Wurm.

Tja, so fing alles an und der Rest folgt in Kürze…

 

 

 

 

By Jasmine, Februar 28, 2017
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